Kapstadt – Aufstieg zum Tafelberg über den Skeleton Gorge Trail
Von unserer letzten Station Hermanus sind es ca. 2 Stunden Autofahrt bis nach Kapstadt. Wir entscheiden uns dazu, direkt als erstes den Tafelberg zu erklimmen. Da es mehr als hundert verschiedene Routen gibt, haben wir die Qual der Wahl welche Herausforderung wir annehmen möchten. Wir nehmen jedoch nicht die „übliche“ Tour unterhalb der Gondel, die in ca. 2,5 Stunden die 1087 Meter steil nach oben führt. Nach einer Internetrecherche entscheiden wir uns für einen 4 stündigen Aufstieg von der Rückseite des Berges über die angeblich schönste Route, die Skeleton Gorge – die Skelettschlucht. Dazu starten wir unsere Tour vom wunderschönen Botanischen Garten in Kirstenbosch aus, den wir einige Tage später noch einmal besuchen werden.
Skeleton Gorge – Aufstieg zur „Tafel“
Klettern durchs Bachbett
Leitern helfen beim Aufstieg
schwierig aber schön
Der Skeleton Gorge ist eine steile Klettertour durch ein felsiges Bachbett mitten durch den Wald. Dieses Bachbett ist der Rest eines Wasserfalls, der im Winter durch die Schlucht fällt. An schwierigen Stellen helfen steile Holzleitern weiter nach oben. Zunächst sind es angenehme 22 Grad und die Klettertour bringt uns zum Schwitzen. Nach 2 Stunden aufstieg ist die Skelettschlucht besiegt und wir erreichen ein Wegekreuz, eine metallene
Wegekarte vom Tafelberg
Wegekarte, die in einen Stein eingelassen ist. Auf der „Tafel“ des Berges, die ebene Fläche auf dem Gipfel, stehen uns eine Vielzahl an Tracks zur Auswahl. Wir entscheiden uns für den Smuts Track, der am äußeren Rand des Berges zur Gondel führt. Laut der Karte soll es nochmal 3 Stunden bis dorthin dauern.
Der Smuts Track – auf der „Tafel“ zur Bergstation
Mittlerweile ist das Wetter umgeschlagen. Den Wald haben wir hinter uns gelassen und Nebel und Nieselregen sind plötzlich aufgezogen. Bei einer späteren Stadtrundfahrt erfahren wir, dass dies eher die Normalität statt der Ausnahme ist und es wird empfohlen, stets auch wärmere Kleidung beim Aufstieg einzupacken. Leider haben wir diese Information zu diesem Zeitpunkt noch nicht und sind ohne Jacken und Regenkleidung unterwegs. Die Temperaturen sind stark abgekühlt und es wird uns in unseren T-Shirts jetzt doch etwas kalt.
Der auserwählte Smuts Track scheint auch nicht gerade der beliebteste Track zu sein. Wo wir auf dem Skeleton Gorge noch reichlich anderen Menschen begegnet sind, treffen wir auf dem weiteren Weg nach oben lediglich noch 3 weitere Deutsche, mit denen wir den restlichen Weg zur Gondel gemeinsam absolvieren.
Schlechte Aussicht
Der Smuts Track ist hier oben nicht mehr sehr steil und führt uns durch eine felsige Landschaft bis zur Bergstation des Cable Car. Leider liegt an diesem Tag das berühmte Tischtuch aus Nebel, Wolken und Regen auf dem Tafelberg, so dass uns die vorhergesagte „atemberaubende“ Aussicht auf Kapstadt verwehrt bleibt. Ein guter Grund den Table Mountain zu einem späteren Zeitpunkt erneut zu besuchen.
Bereits nach 2 Stunden kommen wir, etwas durchgefroren aber glücklich, an der Station an und gönnen uns im dortigen Self-Service Restaurant einen warmen Kaffee, bevor es mit der Gondel wieder nach unten zur Talstation geht.
Die Uber App – absolutes Must-Have
Um zu unserem Auto auf der anderen Seite des Berges zurückzukehren, nutzen wir die in Südafrika übliche App Uber, um günstig mit dem Privattaxi zu unserem Ziel chauffiert zu werden. Für alle die, die die App noch nicht kennen, ich kann die nur wärmstens empfehlen um sicher, unkompliziert und günstig von A nach B zu kommen.
Den Abend genießen wir dann in einer Bar auf der Bree Street in der Nähe unseres zentral gelegenen Cape Heritage Hotels. Hier planen wir bereits die Stadtbesichtigung für den nächsten Tag per Hop on – hopp off Bus und zu Fuß.
Einige Tage später geht es per Paragliding vom Lions Head hinab zum Strand. Ein Video dazu gibt es hier!